20 Jahre SIPCAN – Teil 6: Engagement für Forschung und Bewusstseinsbildung
- SIPCAN

- 6. Nov.
- 5 Min. Lesezeit
Aktualisiert: vor 1 Tag
Fortschritt gelingt nur, wenn Wissen fundiert ist und in der Öffentlichkeit ankommt. Seit der Gründung von SIPCAN fördern wir die wissenschaftliche Evidenz, teilen unsere Erkenntnisse und tragen fundiertes Wissen nach außen. Das erleichtert gesunde Entscheidungen und ermöglicht, dass die Weichen in eine gesündere Zukunft richtig gestellt werden. Wir haben bilanziert und freuen uns, wie viele Beiträge wir in 20 Jahren geleistet haben – seien Sie gespannt!

SIPCAN wurde als wissenschaftlicher, unabhängiger Verein gegründet. Hochrangige Fachexpert*innen bilden seither den Vorstand und sind begleitend in einem wissenschaftlichen Beirat vertreten. Laufende Forschungsaktivitäten, fundierte Recherche und die Weitergabe von evidenzbasiertem Wissen gehören daher auch zu unseren Kernaufgaben. Dies spiegelt sich über 20 Jahre bei allem, was wir tun, wider – ob bei der Erstellung unserer Unterrichtsprogramme, der Leitfäden und Checks für eine gute Schulverpflegung sowie der Orientierungskriterien für den Zuckergehalt in Lebensmitteln oder bei unseren Gesundheitschecks in Betrieben. Mit einem interdisziplinären, wissenschaftlich ausgebildeten Team gelingt es uns, praxisnahe Maßnahmen der Gesundheitsförderung mit unserem Anspruch auf Forschung zu verbinden.
Neben Forschungsthemen im Bereich der Prävention und Therapie von Adipositas oder Diabetes beschäftigen uns besonders Public-Health Ansätze auf den Ebenen der Verhaltens- und Verhältnisprävention sowie in unterschiedlichen Settings wie Schule, Betrieb oder Konsum-Umfeld. Das Erheben von Basisdaten zum Ernährungsverhalten oder zur schulischen Verpflegungssituation in Österreich sind uns ein ebenso großes Anliegen.
Gemeinsam voranschreiten
Was uns besonders wichtig ist: Wir arbeiten mit anderen wissenschaftlichen Institutionen bzw. universitären Einrichtungen zusammen. So sind in den früheren Jahren wertvolle klinische Forschungsprojekte mit den Universitätskliniken für Neurologie und Innere Medizin in Innsbruck sowie der Universitätsklinik für Innere Medizin in Wien entstanden. Zahlreiche Projekte konnten wir in jahrelanger, intensiver Kooperation besonders mit diesen Forschungspartner*innen vorantreiben:
Abteilung für Sozial- und Präventivmedizin, Zentrum für Public Health an der Medizinischen Universität Wien
Fachhochschule JOANNEUM Graz
Institut für Ernährungswissenschaften der Universität Wien
Pädagogische Hochschule Tirol
Pädagogische Hochschule Steiermark
Unsere Forschungsbilanz über 20 Jahre
Unsere wissenschaftlichen Erkenntnisse publizieren wir regelmäßig in renommierten wissenschaftlichen Journalen und Fachzeitschriften. Wir präsentieren unsere Ergebnisse auf nationalen und internationalen Kongressen, diskutieren sie mit Fachexpert*innen und geben unsere Expertise in fundierten Fortbildungen an Multiplikator*innen und die nächste Generation an Forscher*innen weiter. Unsere Bilanz über 20 Jahre kann sich sehen lassen (detaillierte Auflistung unter www.sipcan.at/wissenschaft):
80 Publikationen, davon 57 in peer-reviewed Journals
107 publizierte Abstracts
101 Artikel in Fachjournalen
259 Vorträge auf Kongressen, wissenschaftlichen Tagungen & Fortbildungen
82 Posterpräsentationen
65 Vorsitze bzw. Teilnahmen an Podiumsdiskussionen
Wir fördern junge Forscher*innen und erstellen Berichte
Bis heute begleiteten wir 24 junge Forscher*innen bei ihren wissenschaftlichen Diplom-, Master- und Bakkalaureatsarbeiten im Rahmen ihrer Ausbildungen. Wir unterstützten sie auch bei der Präsentation ihrer Ergebnisse auf Kongressen – dafür gab es auch zwei Auszeichnungen im Rahmen des Early Career Awards der Österreichischen Gesellschaft für Public Health:
Christine Purkathofer, Absolventin an der Pädagogischen Hochschule Steiermark, erhielt 2023 den ersten Platz für ihre Masterarbeit „Neun Standards am Weg in die Schule. Wie der Leitfaden zur gesundheitskompetenten Schule erfolgreich umgesetzt werden kann.“
Peter Bastian Preissler, Absolvent am Institut für Ernährungswissenschaften Wien und heute Mitarbeiter im SIPCAN-Team, erhielt 2022 den dritten Platz für seine Masterarbeit „Zusammenhang zwischen Stress und dem Konsum süßer Getränke bei Jugendlichen während der Pandemie“. (bester Masterstudent unter 100 Bewerber*innen hinter zwei PhD-Absolventinnen)
Seit 2024 erstellten wir auch sechs umfangreiche Forschungsberichte aus der Rubrik Im Fokus. Sie liefern aktuelle Ergebnisse, wie z.B. zum Status quo der schulischen Verpflegungssituation in Österreich, und beleuchten brisante Themen aus wissenschaftlicher Sicht. Damit stellen sie auch wichtige Grundlagen zur Diskussion, Weiterentwicklung und Lösung u.a. auch von gesundheitsstrategischen Fragestellungen dar.
In Summe konnte SIPCAN in 20 Jahren eine stolze Anzahl von 724 wissenschaftlichen Beiträgen leisten, das sind durchschnittlich drei Beiträge pro Monat.
Wissenschaft „going public“
Gesundheitsförderung gelingt nur, wenn fundiertes Wissen auch ankommt und Gesundheitskompetenzen unterstützt werden. Deshalb haben wir in den vergangenen 20 Jahren unsere Themen auch zunehmend in die Öffentlichkeit getragen. Dabei informieren wir nicht nur über unsere Aktivitäten und wissenschaftlichen Erkenntnisse, sondern versuchen Wissen verständlich zu vermitteln, Austausch zu fördern und viele Menschen zu einer gesünderen Lebensweise zu motivieren.
Seit dem Jahr 2021 machen wir Neuigkeiten aus Wissenschaft und Forschung in unseren Science News kompakt und informativ der Öffentlichkeit zugänglich. Auch unser monatliches Studienservice für Unternehmen und Partner*innen trägt zur Verbreitung von neuen Erkenntnissen bei. Nadine Gutmann, die im SIPCAN-Team für Wissenschaftskommunikation zuständig ist, schildert begeistert: „Durch unsere Arbeit können wir so vielen Menschen zeigen, wie wissenschaftliche Erkenntnisse dabei helfen, chronische Krankheiten vorzubeugen und ein gesundes, aktives Leben bis ins hohe Alter möglich zu machen.“
Im Dialog mit öffentlichen Medien
Mit unserer wissenschaftlichen und gleichzeitig praktischen Expertise suchen wir seit der Gründung auch den Dialog mit den öffentlichen Medien. Wir informieren die Presse über unsere Forschungsergebnisse sowie über aktuelle Studienerkenntnisse zu brisanten Gesundheitsthemen. Auch von Medienseite wird SIPCAN als fundierte, unabhängige Informationsquelle bei speziellen Fragen, für Interviews und regelmäßige Kolumnen geschätzt. So waren wir in 20 Jahren mit über 2.100 Medienberichten in Print- und Online-Medien sowie im Fernsehen und im Radio präsent.
Digitale Kommunikation: Website, Newsletter & Social Media
In den ersten Jahren stand die Berichterstattung über unsere Projekte und fachlichen Themen im Vordergrund. Seit dem Jahr 2015 bauten wir auch unsere online Kommunikation sukzessive aus: Unsere Website wurde mehrfach modernisiert und stellt heute eine umfangreiche und informative Wissens- und Serviceplattform dar – sowohl für die Fachwelt, als auch für unsere Zielgruppen: die Schulen mit ihren Pädagog*innen und Verpflegungsbetrieben, die Unternehmen mit ihren Mitarbeitenden und alle, die ihr Leben gesünder gestalten wollen. Unser Blog liefert dazu – neben Einblicken in unser tägliches Tun – fundiertes Wissen, Motivation und alltagstaugliche Praxistipps. Seit dem Jahr 2015 konnten wir in Summe 531 Blogbeiträge online stellen. Unsere Themen tragen wir seither auch 4- bis 5-mal jährlich über E-Mail-Newsletter an unsere Zielgruppen heran:
SCHULnews (früher SIPCAN-News): 46 Ausgaben seit 2015, 6.525 Abonnent*innen, durchschnittliche Öffnungsrate 47,9 % (2024/25)
„GesundheitsIMPULSE“: 9 Ausgaben seit 2023, 1.130 Abonnent*innen, durchschn. Öffnungsrate 65,5 % (2024/2025)
In den letzten Jahren nützen und bedienen wir auch soziale Medien wie Facebook, Instagram und LinkedIn. „Uns ist wichtig, Orientierung zu geben und zu zeigen, dass gesunde Entscheidungen oft viel einfacher sind, als man denkt“, beschreibt Kerstin Kriks, unsere Grafikerin und Marketing-Koordinatorin, den Zugang. Gerade im zunehmend digitalen Informationsdschungel sieht sie dabei eine große Verantwortung: „Es braucht verlässliche und wissenschaftlich fundierte Informationen, die verständlich aufbereitet sind – als Gegengewicht zu schnellen Trends und fragwürdigen Tipps. Unser Ziel ist es, echten Mehrwert zu schaffen, Wissenslücken zu füllen und einfache Impulse für den Alltag zu geben.“
Vernetzung als Erfolgsfaktor
Wir suchen auch den Austausch mit Multiplikator*innen sowie Entscheidungsträger*innen aus Gesundheitspolitik, Wissenschaft und Wirtschaft. In über 700 Vernetzungsgesprächen bzw. Stakeholder-Meetings trug SIPCAN in 20 Jahren dazu bei, Forschungsergebnisse in die Praxis zu bringen, neue Forschungs- und Gesundheitsstrategien zu entwickeln und die Umsetzung präventiver Maßnahmen zu fördern. Auch in Zukunft wird es ein wesentliches Ziel sein, durch gemeinsame, fundierte Expertise die öffentliche Gesundheit zu stärken und nachhaltige Strukturen zur Förderung der Gesundheit aller Bevölkerungsgruppen zu schaffen.
Mehr über wissenschaftlichen Tätigkeiten finden Sie hier

Bleiben Sie dran!
Unser Jubiläumsjahr neigt sich schon bald dem Ende zu. Einige wichtige Wegbegleiter*innen wollen wir aber noch zu Wort kommen lassen – also bleiben Sie weiter gespannt und „feiern“ Sie mit uns mit!








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