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20 Jahre SIPCAN – SPEZIAL: Unsere Vorständin im Interview

Wesentlich beteiligt bei der Gründung von SIPCAN war Frau Univ-Prof.in Dr.in Monika Lechleitner. Sie ist neben Prim. Univ.-Prof. Dr. Friedrich Hoppichler seit Anbeginn Mitglied im Vorstand und zieht in einem persönlichen Interview anlässlich unseres Jubiläums Bilanz.

Wir sagen unsererseits: „Von Herzen DANKE, liebe Frau Prof. Lechleitner – besonders auch für Ihre beständige, herzliche Unterstützung und treue Verbundenheit!


Im Interview  Univ-Prof.in Dr.in Monika Lechleitner


Wenn Sie zurückdenken an den Anfang: Was war Ihr persönlicher Beweggrund ein Teil von SIPCAN zu sein?


Zahlreiche Studienergebnisse zu den Themenschwerpunkten Diabetes mellitus und Adipositas bestätigten damals schon, insbesondere in Bezug auf die ansteigenden Prävalenzzahlen, die grundlegende Bedeutung von gesundheitsfördernden Maßnahmen. Gerne habe ich deshalb die Möglichkeit genutzt, bei SIPCAN mitzuwirken.

 

Prim. Univ.-Prof. Dr. Hoppichler als Gründer und maßgeblicher Leiter von SIPCAN war wie ich selbst über viele Jahre im Vorstand der Österreichischen Diabetes Gesellschaft tätig. Hinsichtlich der Herausforderungen zur Adipositas waren wir Gründungsmitglieder der Österrischen Adipositas Gesellschaft und auch in diesen Gremien über viele Jahre aktiv tätig.

 

Daten aus wissenschaftlichen Publikationen bestätigen die Bedeutung der Gesundheitsförderung zur Reduktion von Krankheits- und langfristig auch Sterberaten in der Bevölkerung. Lebensstilinterventionen, insbesondere gesunde Ernährung (Reduktion des Zuckeranteils in Lebensmitteln und Getränken), Bewegung und Sport, sowie psychische Gesundheit, stellen bekanntermaßen die Basismaßnahmen zur Prävention von Übergewicht, Adipositas, Diabetes mellitus, kardiovaskulären und weiteren Folgeerkrankungen dar.

 

Für eine erfolgreiche Umsetzung von Programmen zur Gesundheitsförderung ist die interprofessionelle und interdisziplinäre Kooperation wichtig, einschließlich der Einbeziehung struktureller Gegebenheiten (z.B. Schule, Lehrkörper, Arbeitsbereiche, Kantine, Pausenangebote, Sportmöglichkeiten) und der Berücksichtigung gesundheitspolitischer Entwicklungen. Diese komplexen Voraussetzungen werden seit nunmehr 20 Jahren durch SIPCAN erfüllt.

Prim. Univ.-Prof. Dr. Hoppichler und seinem unermüdlichen Engagement ist es zu verdanken, dass die finanziellen Mittel und personellen Strukturen für die entsprechenden Projekte von SIPCAN realisiert werden konnten.

 

Woran denken Sie gerne in Ihrer Rückschau über die letzten 20 Jahre?


Neben der unmittelbaren Tätigkeit von SIPCAN in Schulen und Betrieben konnte dank der Expertise der Mitarbeiter*innen von SIPCAN eine Evaluierung der Daten und wissenschaftliche Auswertung erfolgen. Große Freude bereiten natürlich die erfolgreichen wissenschaftlichen Präsentationen im Rahmen von Kongressbeiträgen und die Publikationen in international renommierten Fachjournalen.

Wichtig ist dabei auch die Kooperation von SIPCAN mit universitären Einrichtungen und wissenschaftlichen Fachgesellschaften. Sehr erfreulich ist wohl auch die berufliche Weiterentwicklung von Mitarbeiter*innen von SIPCAN.

Beeindruckend sind für mich sind auch immer die kompetenten Stellungsnahmen von SIPCAN im Rahmen von Diskussionen zu aktuellen Ernährungsfragen, wie kürzlich zum Themenschwerpunkt „Zuckersteuer“. 

 

Aus Ihrem Blickwinkel: Wie schätzen Sie die heutige Rolle von SIPCAN im Hinblick auf die Prävention und Gesundheitsförderung in Österreich ein?


Vor dem Hintergrund einer ansteigenden Prävalenz von Übergewicht und Adipositas, vor allem auch bei Kindern und Jugendlichen, sind Informationsveranstaltungen über eine gesunde Ernährung, das Angebot von gesunden Produkten für die Schuljause, die Getränkeempfehlungen und Bestätigung der Expertise einer Einrichtung durch SIPCAN-Gütesiegel wichtig.

Die Kooperation mit der Lebensmittelindustrie, wie Initiativen zur Reduktion des Zuckergehalts, sind wichtige praktische Maßnahmen zur Gesundheitsförderung.

 

Was wünschen Sie SIPCAN für die nächsten Jahre?


Vorerst möchte ich meinen besonderen Dank Prim. Univ.-Prof. Dr. Hoppichler für die weitsichtige Planung und den unermüdlichen Einsatz für SIPCAN aussprechen, großen Dank auch an das Team der Mitarbeiter*innen von SIPCAN. Danke an die Kooperationspartner*innen, an die Unterstützer*innen und Förderungseinrichtungen. Mittlerweile ist SIPCAN eine etablierte Institution.

 

Ich wünsche SIPCAN, dass die hohe Professionalität, das Engagement in den Projekten und die große Motivation für die wichtigen Themenbereiche bestehen bleibt. Dies setzt finanzielle und personelle Ressourcen voraus, die hoffentlich weiter erhalten werden können.

Verbesserungen in der gesundheitspolitischen Verankerung der Themenschwerpunkte aus der Präventiv- und Arbeitsmedizin, die insbesondere SIPCAN vertritt, wären ein weiterer Wunsch.

 



SIPCAN Logo Männchen mit KonfettiTüte 20 Jahre

Bleiben Sie dran!

Einige Einblicke in unsere Aktivitätsbereiche „Schulverpflegung“ oder „Wissenschaft“ warten noch – also bleiben Sie weiterhin gespannt und „feiern“ Sie mit!

Ihr SIPCAN-Team



 




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