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Wieviel Zucker versteckt sich in Ihrem Lieblings-Müsli?

Aktualisiert: 13. Okt. 2023

Wissen Sie, wieviel Zucker Ihr Lieblings-Müsli oder die Cerealien auf Ihrem Frühstückstisch enthalten? Wir haben auch dieses Jahr wieder über 500 Produkte am österreichischen Markt analysiert. Die Ergebnisse und Zahlen in unserem online Zuckercheck wurden bereits aktualisiert. Wir verraten dabei auch, welche Produkte den Orientierungskriterien für eine gesündere Auswahl entsprechen und welche nicht.



Wer weniger Zucker konsumiert, der tut seiner Gesundheit Gutes. Denn eine zuckerreiche Ernährung erhöht das Risiko für Karies, Übergewicht, Diabetes mellitus und andere Stoffwechselerkrankungen. Zuckerreduktion ist daher ein wesentliches Gesundheitsziel und auch ein wichtiger Schwerpunkt bei SIPCAN. Mit jährlichen Marktanalysen wollen wir den „versteckten“ Zuckergehalt in Lebensmitteln transparent machen und gleichzeitig Orientierung für die Konsument*innen geben. Was uns aber auch besonders wichtig ist: Wir wollen die „weniger süßen“ Bemühungen von Handel und Industrie in ihren Produktregalen sichtbar machen und diese Entwicklung unterstützen.


Müslis und Cerealien werden als Bestandteile eines guten, gesundheitsfördernden Frühstücks empfohlen. Leider entsprechen aber nicht alle angebotenen Produkte den Kriterien der Ernährungswissenschaft. So hagelt es gerade für die bei Kindern beliebten Cerealien und Knusper-/Schokomüslis immer wieder zuckersüße Kritik. Auch der erste SIPCAN Müsli-Check im Jahr 2021 entlarvte jedes dritte Produkt als Zuckerfalle. Und wie sieht es heute aus?


548 Produkte wurden beim SIPCAN Müsli-Check 2023 insgesamt erfasst. Der durchschnittliche Zuckergehalt ist gesunken und liegt aktuell bei 16,0 g pro 100 g im Vergleich zu 16,4 g im Vorjahr (bzw. 17,0 g in 2021). Diese Reduktion von 2,4 % ist jedoch praktisch für die Konsument*innen kaum spürbar: Denn bei einer durchschnittlichen Portionsgröße von 40 g wird damit im Vergleich zum Vorjahr nur 0,16 g Zucker eingespart bzw. bei einem täglichen Verzehr nur knapp über 1 g pro Woche. In punkto Zuckerreduktion tut sich hier im Durchschnitt also (noch) recht wenig.


Bei detaillierter Betrachtung zeigt sich aber: Immerhin 74 % aller Produkte liegen aktuell bei maximal dem von SIPCAN festgelegt Orientierungskriterium für Zucker in der Höhe von 20 g (pro 100 g). 50 % der Produkte enthalten erfreulicherweise maximal 15 g.


Dagegen muss immer noch mehr als jedes vierte Produkt (26 %) mit einem Zuckergehalt von mehr als 20 g als zu süß eingestuft werden. Der durchschnittliche Zuckergehalt liegt bei diesen zuckersüßen Produkten bei 24,9 g. Die süßte Zuckerbombe enthält gar 37 g (pro 100 g) und besteht damit zu über einem Drittel des Eigengewichts aus Zucker.


Viele Lebensmittelproduzenten und auch der Handel haben die Dringlichkeit und Notwendigkeit einer Zuckerreduktion bereits erkannt. Sie versuchen damit auch den zunehmenden Wünschen ernährungsbewusster Konsument*innen nach gesünderen Produkten nachzukommen. Jetzt geht es darum diese Bemühungen zu verstärken, insbesondere bei den Produkten, wo noch großer Aufholbedarf bist. Dies gilt vor allem für die speziell an Kinder adressierten Cerealienprodukte.


Der Appell geht aber auch an die Konsument*innen, sich zu informieren und beim Einkauf gezielt auf die Nährwertangaben und Zutatenlisten zu achten. Der Grenzwert von 20 g Zucker pro 100 g lässt sich ja eigentlich ganz einfach merken. Bei süßeren Produkten kann die Zuckermenge auch über eine bewusst kleinere Portionsgröße reduziert werden. Am gesündesten fährt natürlich, wer sein Müsli oder Porridge aus einfachen Getreideflockenmischungen, frischen oder getrockneten Früchten sowie Milch; Milchalternativen oder Wasser selbst zubereitet.


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