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Endlich Urlaub! Was für ein Stress…

Der lang ersehnte Sommerurlaub ist endlich in Griffweite, doch oft steigt gerade davor der Stress noch einmal richtig an. Wer kennt das nicht, die gefühlt 1.000 kleinen und großen Aufgaben, die noch zu erledigen sind, bevor man sich endlich im Urlaub entspannen kann? Die drohende Gefahr: ein Phänomen, das im Englischen als „leisure sickness“ bezeichnet wird und im Deutschen so viel wie „Freizeitkrankheit“ bedeutet. Wir geben Tipps für eine gesunde, entspannte Urlaubszeit!


Blog Sipcan Urlaubsstimmung

Viele von uns werden gerade zum Urlaubsbeginn krank. Dabei ist es allerdings nicht die freie Zeit, die krankmacht, sondern der vermehrte Stress davor. Die Bandbreite der Symptome reicht von einfachen Erkältungskrankheiten und fieberhaften Infekten bis hin zum Herzinfarkt. Der Grund dafür liegt darin, dass der vermehrte akute Stress vor dem Urlaubsbeginn sich zunächst durchaus positiv auf das Immunsystem auswirkt - die Anzahl bestimmter Immunzellen wie der Makrophagen (Fresszellen) und Killerzellen und somit die Abwehrreaktion des Immunsystems wird gesteigert. Fällt der Stress dann plötzlich weg, reduziert der Körper die Produktion der Abwehrzellen und Viren, Bakterien & Co haben ein leichtes Spiel.


Auch das vegetative Nervensystem spielt eine große Rolle dabei, wie gut wir uns im Urlaub entspannen können. Stehen wir in der Arbeit unter starkem Stress, dann ist vorwiegend der Sympathikus als Teil des vegetativen Nervensystems aktiv, denn er treibt den Organismus zu körperlichen und geistigen Höchstleistungen an. Sein Gegenspieler - der Parasympathikus - überwiegt hingegen in den Ruhe- und Regenerationsphasen. Ist das Zusammenspiel der beiden aufgrund starker andauernder Anspannung gestört, fühlt man sich auch im Ruhezustand gehetzt und unter Druck. Es können körperliche Symptome wie Herzrasen, Kurzatmigkeit oder übermäßiges Schwitzen auftreten.


Wie Sie das Auftreten von „leisure sickness“ verhindern können:

  • Erstellen Sie ein paar Wochen vor Ihrem Urlaub eine Liste der Aufgaben, die unbedingt noch vor Ihrem letzten Arbeitstag erledigt werden müssen. Setzen Sie Prioritäten und planen Sie Ihre Arbeit für jeden Tag. Andere Aufgaben und Tätigkeiten werden auftauchen, aber, wenn sie nicht unbedingt notwendig sind, konzentrieren Sie sich auf Ihre Liste.

  • Legen Sie eine Ãœbergabe fest. In den meisten Unternehmen kann jemand bestimmte Aufgaben übernehmen, die während Ihrer Abwesenheit anfallen. Diese Gewissheit kann schon davor entlastend wirken und jedenfalls einen Teil der angehäuften Arbeit reduzieren, wenn Sie wieder zurückkommen.

  • Räumen Sie nach Möglichkeit noch Ihren Schreibtisch auf. Eine aufgeräumte Umgebung wirkt schon vor dem Urlaubsbeginn entspannend und erleichtert zudem den Arbeitsstart nach dem Urlaub.

  • Verfassen Sie eine Abwesenheitsnotiz. Ãœberlegen Sie, wie Sie die Nachricht formulieren können, sodass weniger Arbeit anfällt. Sie könnten zum Beispiel Kund*innen darüber informieren, dass Emails während Ihres Urlaubes nicht bearbeitet oder weitergeleitet werden und dazu auffordern nach Ihrer Rückkehr noch einmal eine Email zu schreiben, sollte das Anliegen noch relevant sein. Vorteilhaft ist auch, wenn Sie das Enddatum Ihrer Abwesenheitsnotiz um ein bis zwei Tage verlängern, um ungestörte Zeit für die Aufarbeitung von während Ihres Urlaubs angefallenen Aufgaben zu haben.

  • Planen Sie Puffertage ein. Blockieren Sie die letzten beiden Arbeitstage, damit Sie genug Zeit haben, um die letzten Aufgaben auf Ihrer Prioritätenliste möglichst stressfrei noch erledigen zu können. Gleichfalls sollten Sie direkt nach Ihrem Urlaub die ersten beiden Tage von Terminen freihalten, um genügend Zeit zu haben den Posteingang zu bearbeiten und sich bei Kolleg*innen und Vorgesetzten zu informieren, welche Aktivitäten und Aufgaben anstehen. Auch hier kann eine Prioritätenliste hilfreich sein, um nicht sofort wieder in eine akute Stressreaktion zu rutschen.

  • Machen Sie auch eine Handy-Pause! Schalten Sie es für bestimmte Zeiten bewusst aus und verzichten Sie darauf Ihre Emails zu checken. Versuchen Sie gesundheitsförderliche Verhaltensweisen zu etablieren - eine tägliche Meditation, ein regelmäßiger gemeinsamer Spaziergang mit Ihrem*r Partner*in oder vielleicht eine zusätzliche Sporteinheit pro Woche. Dies gelingt in der stressfreien Zeit leichter und kann nach Ihrer Rückkehr auch leichter beibehalten werden.

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