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Müsli-Check 2025: Darauf sollen Liebhaber*innen von Flakes & Co achten!

Müsli, Flakes oder Getreidebrei – morgens soll das Frühstück schnell gehen, aber gleichzeitig wertvolle Energie für den Schultag liefern. Unser Müsli-Check mit 744 Produkten aus dem österreichischen Handel zeigt, dass es beim Zucker- und Ballaststoffgehalt deutliche Unterschiede gibt. Besonders bei „Kinder“-Cerealien lohnt sich ein genauer Blick auf die Verpackung.


Kind hält Schüssel und Löffel mit Cerealien - Symbol für Zucker - Müsli und Cerealien im Check 2025

Ballaststoffe: Mehr Energie und Konzentration für den Morgen

 

Ballaststoffe spielen eine entscheidende Rolle für eine ausgewogene Ernährung, stabile Blutzuckerwerte und eine gesunde Verdauung – sowohl bei Kindern als auch bei Erwachsenen. “, erklärt Prim. Univ.-Prof. Dr. Friedrich Hoppichler, Vorstand von SIPCAN. „Ein ballaststoffreiches Frühstück versorgt das Gehirn gleichmäßig mit Energie und unterstützt so die Konzentration und Leistungsfähigkeit von Kindern und Jugendlichen.“

 

Im Alltag nehmen wir jedoch deutlich zu wenig Ballaststoffe auf: Kinder und Jugendliche erreichen durchschnittlich 14 g täglich (empfohlen: 20–28 g), Erwachsene etwa 19 g (Referenzwert: mindestens 30 g). „Unser Müsli-Check zeigt, dass klassische Müslis und Getreidebreie gute Quellen für Ballaststoffe sein können. Bei Cerealien fällt der Gehalt deutlich niedriger aus – ein Punkt, auf den beim Einkauf geachtet werden sollte“, betont Studienkoordinator Bastian Preissler.

 

 

Zucker: Der Trend geht nach unten – aber große Unterschiede bleiben

 

Für den neuen Müsli-Check wurden insgesamt 744 Müslis, Cerealien und Getreidebreie aus dem österreichischen Handel systematisch erfasst. Untersucht wurden nur Produkte, die zusätzlich gesüßt sind – etwa mit Zucker, Schokolade, Früchten oder Süßungsmitteln.

Die Ergebnisse zeigen: Der durchschnittliche Zuckergehalt liegt bei 15,4 g pro 100 g, der Ballaststoffgehalt bei 8,4 g pro 100 g. Im Vergleich zur ersten Erhebung 2021 ist der Zuckeranteil um 9,5 % gesunken – ein erfreulicher Trend, der die kontinuierliche Arbeit von SIPCAN zur Verbesserung der Nährwertqualität widerspiegelt.

 

Es gibt jedoch klare Unterschiede in den Nährwerten zwischen den Produktgruppen:

  • Getreidebreie: 13,0 g Zucker / 10,1 g Ballaststoffe

  • Klassische Müslis: 13,7 g Zucker / 9,3 g Ballaststoffe

  • Knuspermüslis: 16,0 g Zucker / 8,3 g Ballaststoffe

  • Cerealien: 18,3 g Zucker / 6,5 g Ballaststoffe


Oder auf den Punkt gebracht: Getreidebreie können am besten bewertet werden. Sie enthalten am wenigsten Zucker und gleichzeitig die meisten Ballaststoffe, gefolgt von klassischen Müslis. Knuspermüslis sind bereits deutlich süßer und ballaststoffärmer, während Frühstückscerealien den höchsten Zuckergehalt aufweisen und gleichzeitig die wenigsten Ballaststoffe liefern.

 

Knuspermüslis und Cerealien zählen auch zu den hochverarbeiteten Lebensmitteln. Ein hoher Konsum solcher Lebensmittel steht zunehmend in Verdacht, Übergewicht und chronische Erkrankungen wie Typ-2-Diabetes oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu begünstigen.

 

 

Kinderprodukte: Genau hinschauen lohnt sich!

 

Besonders auffällig ist auch dieses Ergebnis: Bei zwei von drei Kinderprodukten – also solchen, die sich über Verpackung und Werbung gezielt an Kinder richten – handelt es sich um Cerealien. Diese weisen im Durchschnitt deutlich ungünstigere Nährwerte auf:

  • 18,8 g Zucker pro 100 g (und damit 80 % mehr als andere Kinderprodukte mit 10,5 g)

  • und nur 6,4 g Ballaststoffe (30 % weniger als andere Kinderprodukte mit 9,1 g).

 

Insgesamt enthält jedes dritte Kinderprodukt mehr als 20 g Zucker pro 100 g und liegt damit über den wissenschaftlichen Orientierungskriterien von SIPCAN für eine gute Auswahl.

 

 

Bewusst auswählen und gesund in den Tag starten!

 

Der Müsli-Check 2025 zeigt klar: Nicht alle Müslis und Cerealien sind gleich gesund. Wer auf Zucker, Ballaststoffe und auch auf den Verarbeitungsgrad achtet, kann ein Frühstück gestalten, das Energie, Konzentration und Gesundheit gleichermaßen unterstützt. Besonders bei Cerealien für Kinder ist ein Blick auf die Verpackung wichtig.

 

Zur einfachen Orientierung gibt es von SIPCAN dafür auch klare, wissenschaftlich fundierte Kriterien:

  • Maximal 20 g Zucker pro 100 g

  • Maximal 20 g Fett pro 100 g

  • Keine Süßstoffe oder Zuckeraustauschstoffe

 

Wer seine Lieblings-Flakes schnell checken möchte, kann das auf der SIPCAN-Website tun. Dort steht eine Datenbank aller Produkte zur Verfügung: www.sipcan.at/muesli-check

 

 

Auch gute Ernährungsbildung ist ein wichtiger Schlüssel!

 

Kinder sollen früh lernen, wie sie die Qualität von Lebensmitteln einschätzen können und warum Ballaststoffe, der Verarbeitungsgrad aber auch die Portionsgröße eine Rolle spielen. Wir unterstützen daher Pädagog*innen mit Programmen wie „Schlau frühstücken“ (Bestellphase Oktober 2025) und dem „Frühstücksfuchs“ dabei, das Thema Frühstück spielerisch in den Unterricht zu integrieren und damit die Ernährungskompetenz von Kindern nachhaltig zu stärken.

 

 

Download Presseinformation (15.10.2025):

Frühstück unter der Lupe: SIPCAN-Studie zeigt deutliche Unterschiede bei Zucker- und Ballaststoffgehalten in Müslis und Cerealien.

 

 

Umfassender Studienbericht:

IM FOKUS: Müsliprodukte und Cerealien am österreichischen Markt. Ergebnisse des SIPCAN Müsli-Checks 2025. (10.2025)

 

 


Weiterführende Informationen zum Thema:

Alle Müsliprodukte und Cerealien sind online abrufbar: https://www.sipcan.at/muesli-check 

Die SIPCAN-Zuckerinitiative: www.sipcan.at/zuckerreduktion 

 

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