Was Prävention bringt

Bessere Prävention macht auch Volkswirtschaft gesünder
Die heute 15-Jährigen werden durch ihre meist ungesunde Lebensweise und ihren schlechten Gesundheitszustand frühzeitig und länger zu Patienten von morgen. Das ist nicht nur eine sehr negative Prognose für die Lebensqualität der Betroffenen selbst, sondern wird – wenn keine Gegenmaßnahmen getroffen werden – auch für das Gesundheitssystem zu einem teueren Problem. Eine Studie der Wirtschaftsuniversität Wien enthüllt die dramatischen Zahlen:
Die heute 15-Jährigen werden durch ihre meist ungesunde Lebensweise und ihren schlechten Gesundheitszustand frühzeitig und länger zu Patienten von morgen. Das ist nicht nur eine sehr negative Prognose für die Lebensqualität der Betroffenen selbst, sondern wird – wenn keine Gegenmaßnahmen getroffen werden – auch für das Gesundheitssystem zu einem teueren Problem. Eine Studie der Wirtschaftsuniversität Wien enthüllt die dramatischen Zahlen:

- Allein durch die demografische Entwicklung werden die Krankheitskosten in den nächsten rund 20 Jahren um 7,3 Milliarden Euro steigen (von 2007 bis 2030); bis zum Jahr 2050 sollen die Mehrkosten bereits bei 11,6 Milliarden Euro liegen.
- Doch dem nicht genug: Die zusätzlichen Kosten durch die Verschlechterung des Gesundheitszustands der Jugendlichen werden bis 2030 auf 1,6 Milliarden Euro geschätzt, bis 2050 sogar auf 3,7 Milliarden Euro. Wenn die heutigen Kinder also im Großeltern-Alter sind, werden die Mehrkosten für das Gesundheitswesen auf 15,3 Milliarden Euro explodieren (siehe Grafik).
- Würden die Krankheitskosten in Richtung Finanzierung von Präventionsmaßnahmen umverteilt, so wären zwar die Gesamtkosten bis zu einem Alter von 60 Jahren geringfügig höher, danach jedoch die Krankheits- und Gesamtkosten deutlich niedriger (siehe Grafik).
- Mit dieser dauerhaften Ersparnis würde nicht nur das Budget entlastet, sondern auch der Arbeitsmarkt: Erfolgreiche Prävention kann der Volkswirtschaft bis zum Jahr 2030 20.000 Beschäftigungsjahre und bis 2050 sogar 40.000 Beschäftigungsjahre bringen (die sonst – ohne Präventionsmaßnahmen – durch bis dahin aufgetretene Gesundheitsprobleme von heute ungesund lebenden Jugendlichen verloren gehen).
Weitere Informationen bzw. Quelle (Daten/Grafik):
Presseunterlagen zum Pressegespräch „Kranke Kinder, was tun?“ mit Dr. Walter Dorner, Österreichische Ärztekammer, und Prof. Dr. Leo W. Chini, Wirtschaftsuniversität Wien, 23. März 2010
Presseartikel:
Salzburger Nachrichten online (17.10.10): Übergewicht kostet Betriebe Milliarden Euro