In den vergangenen Tagen ist uns wohl allen ganz schnell klar geworden, welche große Bedeutung die Versorgung mit Nahrungsmitteln für uns hat. Viele von uns sind es in ihrem Alltag gewohnt, „am Weg“ noch ein paar Besorgungen zu erledigen. Jederzeit einkaufen, auch mehrmals pro Woche – auf das wollen bzw. müssen wir jetzt besser verzichten. Schulen und Kindergärten sind geschlossen, viele Eltern arbeiten von zu Hause aus. Die Gemeinschaftsverpflegung, also das Essen in Kindergärten, Schulen und Betriebskantinen, fällt weg. Auch Restaurantbesuche sind aktuell nicht möglich. Zuhause muss also wieder mehr gekocht werden.
Gut geplant ist halb gewonnen! Dieses volkstümliche Sprichwort ist in dieser Situation aktueller denn je. Eine wöchentliche Essens- und Einkaufsplanung erspart nicht nur unnötig häufige Ausfahrten und Besuche im Supermarkt, sondern auch viel Stress zu Hause in der Familie. Wir möchten Ihnen dazu ein paar Tipps geben:
Erstellen Sie einen Wochenplan für warme Mahlzeiten. Planen Sie dabei für die ersten Tage nach dem Einkauf Mahlzeiten mit frischen Zutaten, wie frischem Gemüse, Salat, Fleisch und Fisch. Für die späteren Tage oder wenn man den Einkauf hinauszögern möchte, sind Mahlzeiten wie Spaghetti mit Tomatensauce aus Dosentomaten, die ohne frische Zutaten auskommen, geeignet. Auch der Kauf von tiefgekühlten oder vakuumverpackten Lebensmittel ist dafür sinnvoll.
Überlegen Sie, welche Lebensmittel für kalte Mahlzeiten, etwa fürs Frühstück, benötigt werden und achten Sie darauf, dass für jedes Familienmitglied etwas dabei ist. Ist kein frisches Gemüse da, kann z.B. auch Sauergemüse eine willkommene Abwechslung sein.
Vergessen Sie nicht auf Zwischenmahlzeiten. Denken Sie dabei, für eine gute Laune und Stimmung zu Hause, vor allem auch an die Kinder, die vielleicht ihre Lieblingsprodukte (Joghurts etc.) gewöhnt sind. Mit Puddingpulver lässt sich auch jederzeit ganz einfach ein leckerer Pudding selbst zubereiten. Ist frisches Obst aus, kann auch auf Dosenobst und Obstmus zurückgegriffen werden.
Denken Sie beim Erstellen Ihrer Einkaufsliste außerdem noch an einen Basisvorrat bestimmter Lebensmittel. Kaufen Sie, mit Maß und Ziel, Trockenprodukte mit längerer Haltbarkeit (wie Mehl, Nudeln, Reis, Müsli, Hülsenfrüchte, eventuell H-Milch) und konservierte Produkte (wie Fleisch, Käse, Wurst und Gemüse in vakuumierter Form, Tomatensauce, Hülsenfrüchte in der Dose, eingelegtes saures Gemüse, konserviertes Obst). Außerdem können Sie einen Teil der frischen Lebensmittel als Vorrat im Tiefkühler anlegen. Wer Brot und Gebäck gerne selbst backen möchte, kann Germ (auch als Trockengerm) einkaufen oder einen Sauerteig ansetzen.
In unserem vollgefüllten Alltag ist überlegte, vorausschauende Essensplanung generell von Vorteil, zeit- und nervensparend. Vielleicht ist diese außergewöhnliche Zeit jetzt ein Anstoß dazu, es weiter so beizubehalten, die Zeit zu Hause zu nützen, um mit der Familie gemeinsam zu kochen, und unser Essen und unsere Lebensmittel wieder mit mehr Bewusstsein und Wertschätzung zu genießen.
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