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So ernähren und bewegen sich Österreichs Schüler*innen (Ergebnisse)

Aktualisiert: 16. März 2022

Science News 14: From Science 2 School – Eine Schulstudie zum Ernährungs- und Bewegungsverhalten.


Eine gesunde Lebensweise mit ausreichend Bewegung und einer gesundheitsförderlichen Ernährung ist in jeder Lebensphase von großer Bedeutung. Nichtsdestotrotz spielen die Kindheit und Jugend aufgrund der starken Verbindung zwischen frühen Verhaltensweisen und dem späteren Gesundheitszustand eine besondere Rolle. Bei vielen im Erwachsenenalter auftretenden Krankheiten wie Diabetes mellitus, kardiovaskulären Erkrankungen und Adipositas wird vermutet, dass ihr Ursprung bereits im Kindes- und Jugendalter liegt. Bewegungs- und Ernährungsverhalten sind somit entscheidende Schlüsselfaktoren für eine gute Gesundheit und bei der Vorbeugung bestimmter Erkrankungen.


Im Rahmen der multidisziplinären From Science 2 School - Studie wurden das Bewegungsverhalten und die aktuellen Ernährungstrends österreichischer Schüler*innen untersucht, da zuvor kaum Informationen bezüglich des Lebensstils dieser Personengruppe vorlagen.


Methode

Die Daten zu den relevanten Gesundheitsaspekten wurden über eine von Oktober 2019 bis Mai 2020 aktive Online-Befragung gewonnen. Der standardisierte Online-Fragebogen bestand aus 5 Teilen mit Fragen zur Person, zu Bewegung und Sport, zu Gesundheit und Ernährung und weiteren relevanten Aspekten und basierte auf Selbsteinschätzung der Teilnehmer*innen.

Eine Teilnahme war via Smartphone, Tablet oder PC/Laptop während der Schulzeit, aber auch von zu Hause aus möglich. Die Beantwortung der Fragen nahm in etwa ca. 10 Minuten in Anspruch.


Die Ergebnisse sollten unter anderem als Grundlage für die Reflexion über schulische Bewegungs- und Ernährungsangebote dienen, um daraus Empfehlungen, mögliche Handlungsoptionen und konkrete Maßnahmen zur Gesundheitsförderung ableiten und entwickeln zu können. Ergebnisse

Insgesamt nahmen österreichweit 8.845 Kinder und Jugendliche an der Online-Befragung teil.

Letztendlich waren vollständige und gültige Daten von 8.799 Schüler*innen verfügbar, was 1,14 % der potenziellen Gesamtstichprobe von 771.525 österreichischen Schüler*innen entsprach.

63 % der Teilnehmer*innen waren weiblich, 30 % besuchten die Sekundarstufe I und 70 % die Sekundarstufe II. 68 % lebten in ländlichen und 32 % in städtischen Gebieten.


76 % der Schüler*innen hatten ein als normal eingestuftes Körpergewicht, 11,8 % waren übergewichtig oder adipös (Übergewicht: 7,1 %; Adipositas: 4,7 %), wobei Buben häufiger als Mädchen (16,4 % versus 9,7 %) und Teilnehmer*innen aus Städten häufiger als Teilnehmer*innen vom Land (13,9 % versus 10,8 %) von Übergewicht und Adipositas betroffen waren.


Die Mehrheit der Schüler*innen (84,3 %) gab an sich von Mischkost zu ernähren. 8,5 % ernährten sich vegetarisch und 7,2 % vegan. Eine gemischte Ernährung war bei Buben häufiger als bei Mädchen (87 % versus 82,8 %). Eine vegetarische Ernährung war bei Mädchen häufiger (10,7 % versus 4,6 %), während sich wiederum vergleichsweise mehr Buben als Mädchen vegan ernährten (8,4 % versus 6,5 %).

Obwohl die Mischkost sowohl in städtischen als auch in ländlichen Gebieten die vorherrschende Ernährungsform war, ernährten sich vergleichsweise mehr Schüler*innen vom Land gemischt, während vegetarische und vegane Ernährungsformen bei Schüler*innen aus Städten häufiger waren.


Vegetarisch lebende Schüler*innen hatten den im Durchschnitt niedrigsten BMI, allerdings gab es im Hinblick auf die verschiedenen Ernährungsformen keine signifikanten Unterschiede hinsichtlich der Prävalenz von Übergewicht. Die Adipositasrate war wiederum bei Vegetarier*innen signifikant niedriger als bei Mischköstler*innen und Veganer*innen. Untergewicht war bei Vegetarier*innen und Veganer*innen häufiger als bei Mischköstler*innen.


In puncto Bewegungsverhalten gaben 82,4 % der Schüler*innen an Freizeitsport zu betreiben. 42,5 % waren an durchschnittlich 3 Tagen pro Woche im Vereinssport tätig. Dabei war sportliche Betätigung bei Buben beliebter als bei Mädchen und mit zunehmendem Alter abnehmend. Ein signifikanter Unterschied zwischen dem städtischen und dem ländlichen Bereich bestand hingegen nicht.

Sich vegan oder vegetarisch ernährende Schüler*innen waren im Freizeitsport signifikant häufiger aktiv als Mischköstler*innen (Veganer*innen: 86,4 %; Vegetarier*innen: 83,6 %; Mischköstler*innen: 82,0 %).

Des Weiteren zeigten sich signifikante Zusammenhänge zwischen dem Konsum von Obst, Gemüse und Wasser und dem Bewegungsverhalten. Schüle