Um dem Konsumenten und den Konsumentinnen im Getränkedschungel der hiesigen Supermärkte die gesündere Wahl zur leichteren zu machen, führte SIPCAN im Jahr 2010 die Getränkeliste ein. In Abstimmung mit einem Expertengremium wurden Orientierungskriterien eingeführt, anhand derer jeder schnell und einfach für sich selbst feststellen kann, ob ein Getränk als „positiv“ zu bewerten ist. Seit 2010 gelten nun die folgenden Kriterien, die in Zusammenarbeit mit dem Bildungs- und Gesundheitsministerium auch für den Getränkeverkauf an Schulen richtungsweisen sind:
maximal 7,4 g Zucker / 100 ml
keine Süßstoffe
In einer jährlichen wissenschaftlichen Untersuchung wird von SIPCAN bundesweit das Getränkeangebot in PET-Gebinden sowie Kartonverpackungen von 0,20 bis 0,75 Liter analysiert. Der Erfolg dieser Orientierungskriterien spricht für sich: Derzeit liegt der Anteil an Getränken, die den Orientierungskriterien entsprechen, bei 57,4 Prozent. Im Vergleich zur ersten Untersuchung aus dem Jahr 2010 entspricht dies einer Zunahme von 14,1 Prozent. Pro 100 ml Getränk sind zurzeit durchschnittlich 6,51 g Zucker enthalten. Das entspricht einer Reduktion um 13,5 Prozent seit 2010.
Allerdings ist die SIPCAN Getränkeliste mehr als nur eine jährliche Erhebung des IST-Zustandes. Durch den sehr breiten Einsatz der Getränkeliste als Entscheidungsgrundlage für das Getränkeangebot vor allem am schulischen Sektor wie z.B. bei Getränkeautomaten und Schulbuffets gelingt es SIPCAN einen Anreiz zur Zuckerreduktion für die Getränkeproduzenten zu schaffen und gleichzeitig auch in gewisser Weise Druck im Hinblick auf diese Zuckerreduktion auszuüben.
Im Rahmen einer umfassenden Zuckerreduktionsstrategie sollen genau diese Orientierungskriterien nun angepasst werden. Daher gelten ab September 2019 für alle Schulen folgende neue Orientierungskriterien, die abermals in Abstimmung mit dem Gesundheits- und Bildungsministerium festgelegt wurden:
Gültig ab September 2019: max 6,7 g Zucker / 100 ml und keine Süßstoffe
Wenn Sie zusätzlich zu Ihrer Arbeit mit den Schülerinnen und Schülern in den Klassen Wert auf die Einhaltung dieser Orientierungskriterien legen, leisten Sie einen großen Beitrag dazu die Verpflegungsangebote an Ihrer Schule gesundheitsfördernd zu gestalten.
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